Nachfolge

„Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1, 15)
Mit diesem Aufruf beginnt Jesus sein öffentliches Wirken.

Jesus nachfolgen heißt aufmerksam leben.

Wachsam sein für die heiligen Momente, in denen Gott den Alltag unterbricht – eine Begegnung, ein Gedanke, ein herausforderndes oder beglückendes Ereignis, ein Wort oder Gefühl. Mal ist ein solcher „Kairos“, wie die Bibel diese erfüllten Zeiten nennt, spektakulär, mal unscheinbar. Das spielt keine Rolle – denn wichtig ist, wie wir darauf reagieren.

Jesus nachfolgen heißt, sich einlassen auf einen Prozess von Umkehr und Glaube.

  • Umkehr heißt umdenken (Römer 12,2), heißt versuchen Gottes Perspektive einzunehmen durch genaues Betrachten der Situation, Hinterfragen des Ereignisses sowie das Gespräch mit anderen und Gott. Umkehr heißt Neuausrichtung.
  • Zu Glauben bedeutet, einen konkreten Schritt in diese neue Richtung wagen. Damit es nicht nur bei guten Vorsätzen bleibt, hilft es, diesen Schritt realistisch und alltagsnah zu planen und anderen zu erlauben, nachzufragen wie es um die Umsetzung steht. Denn Glaube ist nicht theoretisches „Für-Wahr-Halten“, sondern aktives Vertrauen das zur Handlung wird.

Umkehr und Glaube als Ant-Wort auf Gottes Wort in unserem Alltag bringt Wachstum mit sich. „Reich Gottes“ wird sichtbar in und durch Menschen. Und das ist Sinn der Nachfolge Jesu (z.B. Kolosser 3).