Lebensweltorientierte Gemeinschaften
Die kirchliche Landschaft verändert sich. Schon längst lässt sich nicht mehr einfach in die Lager „Landeskirche“ und „Freikirche“ sortieren. Einerseits gibt es immer mehr gemeinsame Initiativen über Denominationsgrenzen hinweg. Andererseits finden sich innerhalb etablierter Kirchen verschiedenste Aufbrüche und Bewegungen, um neue Formen von Gemeinde zu leben („fresh expressions of church“).
Unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kirche, lassen sich diese Initiativen und Gemeindeformen hinsichtlich ihrer Größe und Verbindlichkeit in drei Gruppen einsortieren. Vom Prinzip her finden sich diese drei Ebenen bereits sowohl im Alten Testament (Familie – Stamm – Volk Israel) als auch im Neuen Testament (Haus – Synagoge – Tempel).
Keine dieser drei Gruppen kann für sich stehen, sondern sie bedürfen einander.
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Netzwerk oder Muttergemeinde
übergeordnete Verbindung, hohe Professionalität und Aufwand aber eher unpersönlich
Schwerpunkt „UP“ – Inspiration, Lehre, Lobpreis(im Englischen „Celebration“)
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Lebensweltorientierte Gemeinschaft (LOG) /
Missionale Gemeinschaft20-70 Personen, oft verbunden durch gemeinsame Lebenswelt oder gemeinsame Interessen, niedrige Schwelle für Neueinsteiger
Schwerpunkt „OUT“ – in die Gesellschaft hinein(im Englischen „Mission Shaped Community“ oder „Cluster“)
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Kleingruppe
bis ca. 12 Personen, hohe Verbindlichkeit und Vertrautheit, sehr persönlich, wenig Aufwand
Schwerpunkt „IN“ – authentische Gemeinschaft(im Englischen „Cell“)